Szenarienwerkstatt für bürgerschaftliche Beteiligung
Es ist eine Irrlehre, dass es Fragen gibt, die für normale Menschen zu groß und zu kompliziert seien. Akzeptiert man einen solchen Gedanken, so hat man einen ersten Schritt in Richtung Technokratie, Expertenherrschaft, Oligarchie getan. […] Die Politik ist zugänglich, beeinflussbar für jeden. Das ist der zentrale Punkt der Demokratie.
Olaf Palme (schwedischer Ministerpräsident)
- Bei Bürgerinnen und Bürgern ist einerseits ein vermehrter Partizipationsanspruch festzustellen, bedingt durch zunehmende Interventionen vor allem bei kommunalpolitischen Entscheidungen, andererseits wächst die Zahl von Bürgerinnen und Bürgern, die für sich keine Möglichkeiten sehen, Einfluss auf Entscheidungsfindung und damit auf ihre Wohn- und Lebensbedingungen zu nehmen.
- Eine moderne Gesellschaft braucht differenzierte Angebotsformen, die eine faire und sachgerechte bürgerschaftliche Beteiligung an politischen Entscheidungen hinsichtlich ihrer Lebenswelt ermöglichen. Die gängigen Instrumentarien (Bürgerversammlungen, Anhörungen) sind so zu ergänzen, dass sie möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern abgestufte Mitmachmöglichkeiten eröffnen und direkte Beteiligung an Entscheidungsprozessen ermöglichen.
Die Szenarienwerkstatt
- ist ein qualifiziertes Verfahren zum direkten Mitgestalten der Bürgerinnen und Bürger. Sie trägt zu einer dauerhaften bürgerschaftlichen Beteiligung bei und motiviert zum Engagement für das Gemeinwesen.
- ermöglicht den Beteiligten konkrete Vorstellungen einer besseren Gesellschaft zu entwerfen, in der sie selbst leben möchten, ihre Präferenzen und Wertvorstellungen, aber auch Befürchtungen in Szenarien zu beschreiben und Realisierungsmöglichkeiten zur gewünschten Entwicklung zu überlegen.
- führt die vielfältigen Kompetenzen der beteiligten Bürgerinnen und Bürger mit den Wissensexperten aus Planung, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden zusammen, erlaubt themenspezifisches Engagement im Kontext gewünschter Zukünfte, was die Suche nach besten innovativen Lösungen fördert.
- bewirkt mit ihrem partizipativen Ansatz kollektive Begeisterung und Lust an der Zukunftsgestaltung. Sie entfacht Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung an der Veränderung und erzeugt eine hohe Identifikation mit den gemeinsamen Vorstellungen. Die Beteiligten erkennen Möglichkeiten, die Zukunft in ihrem Wohn- und Lebensumfeld im Sinne der eigenen Ideale mitzugestalten. Damit kann der Politikverdrossenheit begegnet und Demokratie gestärkt werden.
- bietet Basis für einen umfassenden Dialog über die Zukunft der Lebensbedingungen, ebenso über nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklungen. Die Kommunikation zwischen Betroffenen und Entscheidern verbessert sich. Verständigungsorientierte Diskurse und konsensorientierte Auseinandersetzungen erhöhen die Qualität der Entscheidungen.
- unterstützt visionsorientierte Politikgestaltung und sensibilisiert die Beteiligten für Informationen und Bündnispartner, die sie für die Verwirklichung ihrer Vision brauchen. Es wird deutlich, für welche Zukunft und Werte man sich engagieren will und welche Interessenszwänge zu beachten sind.
- setzt bei politisch Verantwortlichen und Veranstaltern Offenheit und Risikobereitschaft sowie Ernsthaftigkeit zur bürgerschaftlichen Teilhabe an Gestaltungsprozessen voraus.
Das ifat
- berät Veranstalter bei der Konzeption und Durchführung einer Szenarienwerkstatt, unterstützt bei der Implementierung der Beteiligungskultur auf der Basis der Szenarienwerkstatt,
- übernimmt Moderation und Organisation von Veranstaltungen, Zukunftskonferenzen etc. qualifiziert bei Bedarf Multiplikatoren und Organisatoren sowie Projektleiter/-innen,
- begleitet partizipative Gestaltungsprozesse (inkl. Ergebnissicherung),
- bietet für interessierte Bürgerinnen und Bürger Einführungsveranstaltungen zur Szenarienwerkstatt – siehe ->Veranstaltungen.
Für weitere Informationen und fachlichen Austausch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Kontakt entweder per -» eMail oder telefonisch: 040-32 68 63.
Wenn Demokratie etwas Gutes ist,
dann ist wohl mehr Demokratie etwas noch Besseres.John Dryzek
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