NRW 2020 – Szenario B – Wirtschaft

Die Herstellung materieller Güter und materialintensiver Dienstleistungen erfolgt nach den Prinzipien der Sparsamkeit, Effizienz, Optimierung und Ressourcenschonung. Selbstbeschränkung sowie Natur- und Gesellschaftsverträglichkeit sind handlungsleitend.
Folglich ist der Verbrauch an Rohstoffen und Energie minimal.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten zielen nicht auf Ausdehnung, sondern auf die erforderliche Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse sowie von gesellschaftlichen Erfordernissen bzw. den Erfordernissen der jeweiligen Region.

Zur Bewertung der wirtschaftlichen Leistungen wurde ein neues Bewertungsverfahren mit dem besonderen Indikator „Natur-Sozial-Produkt“ entwickelt. Er drückt unter anderem aus, wie viele Ressourcen verbraucht werden, wie sehr auf Kosten zukünftiger Generationen gewirtschaftet wird. Die an die natürlichen Bedingungen bzw. Anforderungen angepasste Wirtschaftsstruktur ermöglicht die Ablösung der Wachstums-Sachzwänge.

Es besteht eine politische Wirtschaftslenkung mit dem Ziel, die ökonomischen Prozesse wirksam kontrollieren zu können. Dies beinhaltet auch eine Marktregulierung.
Ein wichtiges Strukturmerkmal ist die differenzierte räumliche Begrenzung der Marktausdehnung für die von den Betrieben angebotenen Güter und Dienste.
Vorherrschend ist die Produktion für den Binnenmarkt. Nur 15 % gehen in den Export.
Es werden weniger, dafür langlebige Produkte von hohem Gebrauchswert hergestellt.

Neben der materiellen Güterproduktion bzw. den materialintensiven Dienstleistungen besteht eine zweite gleichwertige produktive Struktur: Sie umfasst alle gemeinschaftlichen Arbeitsformen sowie individuelle Eigenarbeit (Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliche Tätigkeit, Hausarbeit). Dieser Bereich ist quantitativ größer als der erste.
Für Männer und Frauen gilt gleichermaßen das Anrecht auf und die Verpflichtung zu einer Erwerbsarbeit.

Langfassung „Wirtschaft“ (pdf.Datei)




Zurück