Arbeitswelt in Jahre 2015 (Vision)

Arbeitswelt (Konsequenzanalyse)

In diesem Szenario geht man von selbstbestimmten Menschen aus, die mitverantwortlich und selbstorganisiert eine dezentralisierte, ökologisch- und konsensorientierte, sich selbst bestimmende Gesellschaft und Wirtschaft organisieren.
Die Selbstorganisation hat einen hohen zeitlichen Aufwand für Abstimmung, Koordinierung, Zielfindung, Selbstkontrolle usw. zur Folge. Besonders die Planungsphasen haben gegenüber den operativen Phasen ein enorm zeitliches Übergewicht. Hinzu kommt, dass besonders die Konsensfindung eine intensive technisch gestützte wie verbale Kommunikation zwischen direkt und indirekt Beteiligten bedeutet. Die Teilnehmer an derartigen Prozessen beherrschen jedoch die „zielorientierte Kommunikation“, d. h. sie sind diskursfähig und diskussionsgewandt, berücksichtigen Gesamtinteressen im Kontext ihrer eigenen Orientierungen und Ansprüche.

Bei der Festlegung von Produktionszielen und -verfahren orientieren sie sich primär an ökologischen und humanen Aspekten und erst in zweiter Linie an kapitalbezogenen Überlegungen. Im Rahmen der Entscheidungsfindung und der damit verbundenen Folgen übernehmen alle Beteiligten die entsprechende Verantwortung.

Das auf Prävention aufgebaute Gesundheitswesen hat zur Folge, dass in den Gesundheitshäusern Beratung, Aufklärung und Anleitung die höchste Priorität besitzt. Das muss sich auch in einer umfassenden fachlichen wie didaktischen/ pädagogischen Qualifikation des Personals wiederspiegeln.
Die Einbeziehung der Patienten in das interdisziplinäre Team verlangt hohe Transparenz der Arbeitsergebnisse bzw. Expertisen im Bereich der Diagnose, Therapie, Pflege sowie Nachsorge. Ein entsprechender Umgang mit „Wahrheiten“ muss verantwortungsbewusst und menschlich erfolgen.

Die Gesundheitsprävention ist gesellschaftlich akzeptiert und wird weiter gefördert. Sie beinhaltet eine bewusste Lebensgestaltung und Ernährungsweise sowie die entsprechende Gestaltung von Arbeitsplätzen bzw. Betriebsorganisationen.
Die gesundheitliche Prävention bedarf der unmittelbaren Verknüpfung mit Arbeitsschutz und Technikgestaltung. Gesundheitsförderung, Arbeitsschutz bzw. Gesundheitsschutz sind auch Leitmotive der Strukturpolitik (z. B. Raumplanung, Stadtplanung).




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