zu: Politik und gesellschaftliches System in Schleswig-Hostein im Jahre 2015 (Trend)

Politik/Gesellschaft; (Konsequenzanalyse)

Die Arbeitsgruppe konzentrierte ihre Konsequenzanalyse auf die Bereiche: Politik/Gesellschaft, Struktur des Gesundheitswesens, Finanzierung, Arbeit, Bildung, Ethik und Lebensplanung. Die Reihenfolge wurde bewusst gewählt,
da sie die politischen Rahmenbedingungen für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen als ausschlaggebend erachtete.
Die konsequente Privatisierung macht staatliche Interventionen und Regelungen überflüssig. Von daher kann von einer sozial- und/oder Gesundheitspolitik nicht mehr gesprochen werden.

Die wesentlichen Akteure im Bereich der gesundheitlichen Vorsorge bzw. Versorgung sind auf der Trägerseite die Vertreter (Manager) der Kapitalgesellschaften/Konsortien und auf der Leistungsseite die auf eigene Rechnung arbeitenden Ärzte, Pfleger, Therapeuten usw.. Dies hat zur Folge, dass es gewerkschaftliche Interessenvertretungen (im eigentlichen Sinne) nicht mehr braucht, dafür aber wesentlich mehr berufsspezifische Vertretungen, die sich sowohl auf berufspolitischer und berufständischer Ebene als auch auf der betrieblichen Ebene für die unmittelbaren Interessen (z. B. Haftungsregelungen, Leistungshonorierung, Qualifikationsmerkmale, etc.) ihrer Mitglieder gegenüber den Trägern einsetzen.

Die Orientierung auf die monetären Marktmechanismen hat zum Ergebnis, dass es eine sehr differenzierte Nachfragestruktur gibt, wobei generell es sich nur die „zahlungsfähige Nachfrage“ leisten kann, gesundheitliche Leistungen und/ oder Dienstleistungen kaufen zu können. Das bewirkt aber auch, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich nur unzulänglich gesundheitlich versorgen kann, da ihm die finanziellen Mittel fehlen (siehe hierzu auch unter „Finanzierung“).




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